Mittwoch, der 31. Juli
Heute haben wir mehrere kleine Trails zur Erholung gemacht. Gestartet sind wir nach dem Frühstück zum Red Rock Canyon. Man darf da keinen Vergleich zum Grand Canyon machen, sehenswert ist er aber auf jeden Fall. Ohne große Anstrengungen ist er zu umrunden. Was wir dann auch getan und dabei immer wieder gute Einblicke in die Schlucht bekommen haben.


Außerdem hat man von diesem Teil des Nationalparks einen guten Blick auf den höchsten Berg des Waterton Nationalparks, den Mount Blakistone mit über 2800 Metern.

Vom gleichen Trailhead aus konnten wir eine kurze Wanderung zu den Blakistone Falls machen. Der Weg dorthin war auch überwiegend eben.


Es gibt sicherlich spektakulärere Wasserfälle, aber interessant sind sie trotzdem, vor allem auch die Stromschnellen vor und nach dem Fall.

Nach diesen beiden Minitrails hatten wir beabsichtigt eine kurze Mittagspause auf unserem Balkon mit einem Imbiss zu verbringen. Auf der Fahrt von den Blakistone Falls nach Waterton Village sahen wir plötzlich etwas Schwarzes auf der Straße und drosselten unsere Geschwindigkeit, was auch gut war, denn beim Näherkommen stellte sich das Schwarze als Bär heraus. Wir beeindruckten ihn gar nicht. Er ging an den Straßenrand und fraß weiter Beeren und Wurzeln, sodass wir ein paar nette Fotos von ihm machen konnten.


Das war ein überraschendes Erlebnis mit dem wir nicht gerechnet hatten. 
Da das Wetter im Moment hervorragend ist, hatten wir uns für den Nachmittag einen weiteren Wasserfall vorgenommen. Es sollten die Lower Bertha Falls sein. Wir sind auch zu folgendem Wasserfall gelaufen.


Versehentlich, was wir allerdings erst später erfahren haben, waren wir aber an den falschen Wasserfällen. Was ihr oben seht sind die Cameron Falls, nur wenige hundert Meter neben den Lower Bertha Falls. Da wir noch sehr viel Zeit hatten, wollten wir von den geglaubten Lower Bertha Falls einen 3 km langen sehr steilen Trail zum Bertha Lake laufen. Wir sind auch einen Trail gegangen, als aber nach gefühlten 3km weit und breit kein See in Sicht war, haben wir entgegenkommende Wanderer gefragt wie weit es denn noch bis zum See ist. Dabei stellte sich heraus das wir auf einem völlig faschen Trail gelandet sind. Da der von uns begangene Trail hin und zurück an diesem Nachmittag nicht mehr zu schaffen war, haben wir abgebrochen und sich zurück gegangen. Bad Luck wie der Kanadier zu sagen pflegt.
Die Lower Bertha Falls werden wir uns morgen früh noch ansehen bevor uns unsere Rundreise weitertreibt ins Kananaskis Village.
Leider müssen wir dem Waterton Nationalpark dann auf Wiedersehen sagen. Uns bleibt er wie auf dem folgenden Foto in Erinnerung.

Das Bild haben wir gestern Abend aufgenommen. Es zeigt nur ansatzweise das tolle Abendlicht in den Bergen hier.
 
Crypt Lake Hiking Trail

Will man den Crypt Lake Hiking Trail wandern, muss man einen ganzen Tag einkalkulieren. Dieser Trail ist äußerst anstrengend und One way 8,5 km lang. Die Wanderung beginnt mit einer Bootstour. Vom Waterton Village wird man um 9::00 Uhr oder 10:00 Uhr zum Trailhead auf der anderen Seeseite gebracht. Die Rücktour ist für 16:00 Uhr bzw. 17:30 Uhr terminiert. Wer später kommt hat Pech gehabt. Wir haben das Schiff um 9:00 Uhr genommen und mit etwa 40 Personen den Trail begonnen.

 Das Bild zeigt den Upper Waterton Lake

Der Trail führte in Serpentinen an Wasserfällen vorbei und immer wieder zeigten sich tolle Aussichten auf die Berge.


Leider bekam Friederike arge Kreislaufprobleme, sodass wir schon dachten den Trail abzubrechen, aber mit genügend Wasser ging es doch immer wieder weiter.
Dann kam das Highlight des Trails. Nachdem man ein steiles Geröllfeld überwunden hatte, stand man vor einer Leiter die einen senkrecht die Felswand hoch zu einem Tunnel brachte, den man gebückt oder kriechend passieren musste. Dann ging es auf schmalen Felsvorsprüngen an einem Drahtseil weiter. In die Tiefe sehen durfte man nicht. Bis zum Crypt Lakewar es dann nach diesen Anstrengungen nicht mehr sehr weit. Die folgenden Bilder sollen euch unsere Adventure-Tour etwas verdeutlichen. Die Drahtseilaktion konnte ich leider nicht fotografieren, da ich beide Hände zum Festhalten brauchte. Das müsst ihr uns einfach glauben.



Das Bild oben zeigt den Crypt Lake. Die Anstrengungen haben sich also gelohnt.
Zurück musste leider wieder der gleiche Weg genommen werden, was nach der Kletter- und Tunnelaktion eher langweilig war. 
Nach den Anstrengungen heute, wollen wir es morgen etwas geruhsamer angehen lassen.


 


Calgary und Fahrt in den Waterton National Park

Wir hatten im Waterton National Park einige Internetprobleme. Daher konnte ich erst jetzt den Blog weiter bearbeiten.
Wie bereits gestern angekündigt, hier ein Bild unseres Jeep Liberty. Er fährt sich sehr gut, wir vermuten jedoch das er einiges an Benzin verbraucht. Aber bei einem Preis von etwa 0,90 € lässt sich das sicherlich verkraften.


Da unser Hotel in Downtown Calgary lag, haben wir doch noch einen kleinen Rundgang gemacht. Wir sind bei der Medal Plaza, dem Ort an dem die Medaillen der Olympischen Winterspiele 1988 vergeben wurden gestartet und sind dann einen Teil des Skywalks, einem überdachten Weg durch sämtliche Malls der Innenstadt, gegangen. Der Skywalk summiert sich auf eine Länge von 16 km. Da können Frauen so richtig dem Kaufrausch verfallen. Der Abschluss im Skywalk bildet der Devonian garden, tropische Pflanzen mitten in der Mall. Das kann man sich schon einmal ansehen, wenn man ohnehin dort ist.
 


Gegen 10:30 Uhr haben wir uns dann auf den Weg gemacht in den Waterton National Park. Gegen 14:00 Uhr sind wir dort eingetroffen und haben im folgenden kleine Häuschen eingecheckt. Wir haben das Zimmer mit dem Balkon, den ihr auf dem folgenden Foto erkennen könnt.


Anschließend haben wir unseren ersten kleinen Trail von ca. 2 Stunden gewandert. Er führte auf den Bear Hump in etwa 1800 m Höhe. Von dort oben bot sich ein fantastischer Blick. Auf dem Foto seht ihr mich auf dem Gipfel. Im Hintergrund der Upper Waterton Lake. Morgen wollen wir einen etwa 17 km langen Tagestrail zum Crypt Lake gehen, der sehr schwierig und steil sein soll. Die Tour wird sicherlich einen ganzen Tag dauern. Das Wetter war heute schon recht ordentlich, bis auf ein paar Regentropfen zwischendurch. Morgen soll es noch besser werden. Das können wir für diese Wanderung auch gut gebrauchen.



Ankunft in Calgary

Wir sind pünktlich um 15:30 Uhr Ortszeit Calgary gelandet. Die Mietwagenübernahme hat auch anstandslos geklappt. Wir haben einen riesigen Jeep Allrad, der zu hoch für die Tiefgarageneinfahrt unseres Hotels in der Innenstadt ist. Ein Foto werden wir sicherlich noch nachreichen. Im Moment regnet es hier. Wir sind von der langen Reise doch ziemlich geschafft und werden nur noch eine Kleinigkeit essen gehen. Viel Sehenswertes kann Calgary ohnehin nicht bieten. Morgen fahren wir weiter in den Waterton National Park und hoffen dort auf besseres Wetter.