Heute haben wir mehrere kleine Trails zur Erholung gemacht. Gestartet sind wir nach dem Frühstück zum Red Rock Canyon. Man darf da keinen Vergleich zum Grand Canyon machen, sehenswert ist er aber auf jeden Fall. Ohne große Anstrengungen ist er zu umrunden. Was wir dann auch getan und dabei immer wieder gute Einblicke in die Schlucht bekommen haben.
Außerdem hat man von diesem Teil des Nationalparks einen guten Blick auf den höchsten Berg des Waterton Nationalparks, den Mount Blakistone mit über 2800 Metern.
Vom gleichen Trailhead aus konnten wir eine kurze Wanderung zu den Blakistone Falls machen. Der Weg dorthin war auch überwiegend eben.
Es gibt sicherlich spektakulärere Wasserfälle, aber interessant sind sie trotzdem, vor allem auch die Stromschnellen vor und nach dem Fall.
Nach diesen beiden Minitrails hatten wir beabsichtigt eine kurze Mittagspause auf unserem Balkon mit einem Imbiss zu verbringen. Auf der Fahrt von den Blakistone Falls nach Waterton Village sahen wir plötzlich etwas Schwarzes auf der Straße und drosselten unsere Geschwindigkeit, was auch gut war, denn beim Näherkommen stellte sich das Schwarze als Bär heraus. Wir beeindruckten ihn gar nicht. Er ging an den Straßenrand und fraß weiter Beeren und Wurzeln, sodass wir ein paar nette Fotos von ihm machen konnten.
Das war ein überraschendes Erlebnis mit dem wir nicht gerechnet hatten.
Da das Wetter im Moment hervorragend ist, hatten wir uns für den Nachmittag einen weiteren Wasserfall vorgenommen. Es sollten die Lower Bertha Falls sein. Wir sind auch zu folgendem Wasserfall gelaufen.
Versehentlich, was wir allerdings erst später erfahren haben, waren wir aber an den falschen Wasserfällen. Was ihr oben seht sind die Cameron Falls, nur wenige hundert Meter neben den Lower Bertha Falls. Da wir noch sehr viel Zeit hatten, wollten wir von den geglaubten Lower Bertha Falls einen 3 km langen sehr steilen Trail zum Bertha Lake laufen. Wir sind auch einen Trail gegangen, als aber nach gefühlten 3km weit und breit kein See in Sicht war, haben wir entgegenkommende Wanderer gefragt wie weit es denn noch bis zum See ist. Dabei stellte sich heraus das wir auf einem völlig faschen Trail gelandet sind. Da der von uns begangene Trail hin und zurück an diesem Nachmittag nicht mehr zu schaffen war, haben wir abgebrochen und sich zurück gegangen. Bad Luck wie der Kanadier zu sagen pflegt.
Die Lower Bertha Falls werden wir uns morgen früh noch ansehen bevor uns unsere Rundreise weitertreibt ins Kananaskis Village.
Leider müssen wir dem Waterton Nationalpark dann auf Wiedersehen sagen. Uns bleibt er wie auf dem folgenden Foto in Erinnerung.
Das Bild haben wir gestern Abend aufgenommen. Es zeigt nur ansatzweise das tolle Abendlicht in den Bergen hier.