Donnerstag der 15. August
Whistler ist eine richtige kleine Stadt mir relativ großer Fußgängerzone. Der einzige Unterschied zu einer normalen Stadt ist, dass der Innenstadtbereich fast völlig aus Hotels, Lodges und ähnlichem besteht. Man kann jedoch alles fußläufig erreichen, sodass unser Auto in der Hotelgarage stehen bleiben konnte.
Damit die Liftausnutzung auch im Sommer gewährleistet ist hat man sich für die Sommergäste einfallen lassen das alle Hikingtrails erst irgendwo am Whistler Mountain bzw. Blackcomb Mountain beginnen und nur mit Lift erreichbar sind. Man kann allerdings keinen einzelnen Lift buchen, sondern muss ein Tagesticket für CAD 51,- kaufen und kann dann alle Lifte benutzen. Da wir wandern wollten haben wir in den sauren Apfel gebissen. Whistler ist halt touristisch voll erschlossen. Die erste Gondel, die auf eine Höhe von etwa 1800m führt fährt erst um 10:00 Uhr. Diese haben wir auch genommen. Unser Trailhead befand sich allerdings auf dem Gipfel des Whistler Mountain. Um dorthin zu gelangen muss man dann noch in einen Sessellift umsteigen, der einen dann auf die etwa 2200m hohe Bergspitze bringt. Zwischenzeitlich hatte es angefangen zu regnen und als wir auf der Zwischenstation in 1800m ankamen konnten wir lesen das der Sessellift nicht fährt. Da wir nun schon einmal fast oben waren, haben wir uns in das Cafe gesetzt, einen Kaffee getrunken und auf besseres Wetter gewartet. Und siehe da, eine knappe Stunde später begann es aufzuklaren und der Sessellift wurde in Betrieb genommen. Diese Chance haben wir natürlich sofort genutzt, obwohl die Sicht immer noch sehr schlecht war. 
Wir wollten vom Gipfel des Whistler Mountain den 10km langen sehr schwierigen High Note Trail gehen. Der Start ist an folgender indianischer Skulptur Inshuhuk auf der Bergspitze.


Der Trail ist äußerst steil und felsig.


und führt auch immer wieder an Schneefeldern vorbei. Die angegebene Temperatur war 8°C, gefühlt eher kälter, besonders in der Nähe der Schneefelder.


Das Highlight auf diesem wunderschönen Trail waren jedoch die vielen hoary Marmots die wir gesehen haben. Die meisten waren auch gar nicht schreckhaft.



Der Trail ging sehr steil weiter, führte auch immer wieder über große Geröllfelder. Was ihn jedoch für uns sehr interessant machte war, dass es ein Rundtrail war, was für kanadische Verhältnisse eher außergewöhnlich ist.


Zwischendurch hatte man aber immer wieder diese Aussichten, die einen für die Mühe entschädigten.


Der High Note Trail endet an der Endstation der Gondelbahn aus Whistler auf 1800m, genau die Station bei der wir vor Startbeginn des Trails in den Sessellift zum Gipfel umsteigen mussten. Neben der Gondelbahn kann man dann noch in eine weitere Gondelbahn, der Peak 2 Peak Gondola umsteigen. Diese Bah bringt einen vom Whistler Mountain auf die andere Talseite zum Blackcomb Mountain. Das ist wohl einzigartig in der Welt und war in dem Tagesticket enthalten, sodass wir diese Fahrt auch gemacht haben. Auf dem Blackcomb Mountain haben wir dann nur noch einen Kaffee getrunken und sind mit zwei weiteren Sesselliften wieder nach Whistler abgefahren. So viele Lifte habe ich in meinem bisherigen Leben noch nie benutzt.
Morgen geht unsere Zeit auf dem kanadischen Festland zu Ende. Wir fahren von Whistler nach Horseshoe Bay und setzen von dort aus mit der Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island über.

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